Gabriele Riedle hat Literaturwissenschaft studiert. Seit 1998 schreibt sie Reportagen aus Krisen- und Kriegsgebieten, u.a. Afghanistan, Jemen, Haiti, Tibet, Darfur, Libyen, Tschetschenien. 2017 erhielt sie den Bayrischen Fernsehpreis. 2018 lehrte sie als Gastprofessorin an der University of Virginia in Charlottesville zur Geschichte der Kriegsberichterstattung. Der Roman In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. (2022) wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Gabriele Riedle: In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. Die Andere Bibliothek, Aufbau Verlag, Berlin 2022.

Aus dem Radio erfährt Riedles Erzählerin vom gewaltsamen Tod des berühmten britischen Kriegsfotografen Tim H. in Libyen. Nicht lange zuvor war sie mit ihm als Reporterin unterwegs im Bürgerkriegsland Liberia. Anlass für sie, von ihm zu erzählen, von seinem Leben und von seinem Sterben, aber auch von ihren eigenen Erfahrungen in allen möglichen Winkeln der Erde, in Afghanistan und im Dschungel von Papua-Neuguinea, im Inneren der Mongolei und im Kaukasus, von den Höhen des Himalaya und der Reise nach Liberia.
In In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. lässt Gabriele Riedle eine Frau sprechen in einem durch und durch männlichen Genre. Das weltumspannende Romanabenteuer ist hochaktuell angesichts der Verunsicherung des Westens nach dem Rückzug aus Afghanistan, mit dem der Roman endet.