Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet als Journalistin u. a. für Der Spiegel, Tagesspiegel und Radio 1. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen und Essays mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration. 2015 folgte der Roman Die Mutter meiner Mutter und 2022 Frauen und Kinder zuletzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Sabine Rennefanz: Kosakenberg, Aufbau Verlag, Berlin 2024.
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind. Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht.