Anja Utler, wurde 1973 in Schwandorf geboren, lebte in Wien, Regensburg, Prag und wohnt derzeit in Leipzig. Sie spricht und schreibt Poesie, verfasst Essays, übersetzt und hat zur Lyriktheorie publiziert. 2020 erschien ihr poetischer Monolog kommen sehen. Lobgesang. Ihre Gedichte wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie war Thomas-Kling-Poetikdozentin an der Universität Bonn, 2021 wurde sie mit dem Ernst-Meister-Preis für Lyrik ausgezeichnet.
Anja Utler liest aus kommen sehen. Lobgesang (2020) von der Edition Korrespondenzen.
Man konnte die Sonne ich konnte die Sonne ja
kommen sehen sagt sie als sie alt ist die Tochter hat
wieder etwas zu tun keine weiß was das ist
sie rennt hin und her in dem Sandloch in das
kein Gras sich mehr setzen wird dort spielen die Mädchen
keine weiß was und sie sagt
Es hat gefaucht schon im Jahr vorher Da
bleibt die Tochter kurz stehen Und dann waren die drei
Jahre Sommeraus: Anja Utler. kommen sehen. Lobgesang. Edition Korresponzen: Wien 2020
Lyrik-Duett mit Nico Bleutge