KATJA PETROWSKAJA

© Gunter Glücklich

Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin und Tbilissi und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis.

Katja Petrowskaja: Das Foto schaute mich an, Bibliothek Suhrkamp, erschienen am 16.05.2022.

Ein Bild trifft den Blick der Betrachterin und lässt sie nicht los. Das Foto einer geisterhaften Pflanze in einem Tschernobyl-Buch. Das rauchvernebelte Gesicht eines Grubenarbeiters in einer Kiewer Ausstellung. Oder ein syrisches Flüchtlingspaar bei der Landung auf Lesbos, abgedruckt in der New York Times. Woraus besteht die Gegenwart? Aus dem, was in Ausstellungen hängt, an Plakatwänden verwittert oder über die Bildschirme läuft? Wie gelingt es, den intimen Moment der Bestürzung oder des Staunens in Sprache zu verwandeln? 

Do. 02.06. | 19:30 Uhr | Eröffnung 9. Europäisches Festival der Reiseliteratur „Neben der Spur“ in der Siechenhauskapelle

Katja Petrowskaja: Das Foto schaute mich an | Moderation: Sieglinde Geisel